Königreich Kambodscha







"Tadele nicht den Fluss, wenn du ins Wasser fällst."





Vietnam & Kambodscha

Chau Doc - Phnom Penh

Samstag, 18. März. Das Schnellboot überwindet die 130 km auf dem Mekong nach Phnom Pen (gesprochen Nom Penn) in fünf Stunden. Die Srecke ist landschaftlich trist so dass wir die Fahrt mit lesen und schlafen verbringen. Am Grenzübergang erhalten wir für 34 USD ein Visum. In Phnom Pen bringt uns ein Bus zum Hotel, dann geht es zum ersten Spaziergang in die Stadt. Unübersehbar ist der Kontrast zwischen Arm und Reich. Straßenkinder, Garküchen und Tuk-Tuks sind ebenso selbstverständlich wie Wolkenkratzer, Nobelrestaurants und Nobelschlitten. In einem modernen Bankhochhaus fahren wir in den 22. Stock und erhalten einen Überblick über die Dimension der Stadt. Wir laufen zurück zum Fluss Tonle Sap, vorbei am National Museum mit seinem sehr schönen Garten. An der Uferpromenade im Restaurant River Crown, diekt gegenüber dem Foreign Correspondents' Club, kehren wir ein. Auf der Terasse im ersten Stock gibt es Pizza und Bier beim Sonnenuntergang am Ufer des Mekong.

Phnom Penh

Sonntag, 19. März. Wir mieten ein Tuk-Tuk für unsere Tagestour. Vorbei am Unabhängigkeitsdenkmal fahren wir zum Königspalast, einem Komplex von Gebäuden, die als königliche Residenz dienen. Der Palast hat verschiedene Gärten mit tropischen Blumen und Pflanzen und ist die Touristenattraktion in Phnom Penh. Nach der Besichtigung fährt unser Tuk-Tuk die Uferpromenade entlang zum Wat Phnom. Als wir ankommen trifft auch ein Bus voller junger Mönche ein, die auf der Treppe für Fotos Aufstellung nehmen. Wir verweilen etwas, dann besuchen wir noch den Alten Markt, das Khmer Museum und den Russenmarkt.

Phnom Penh - Siem Reap

Montag, 20. März. Wir fahren auf dem National Highway 6 mit mehreren Stops nach Siem Reap. Der erste Halt ist auf dem Markt von Skun. Geröstete Vogelspinnen, Heuschrecken und andere "Leckereien" werden feilgeboten. B. probiert eine Vogelspinne und findet den Geschmack durchaus angenehm. Bei Kampong Thom kommen wir an einer Reihe von Steinmetzen vorbei, die vorwiegend Buddha Statuen fertigen. Nächster Halt zur Mittagspause am Süßwassersee Tonle Sap. Ein kleiner Abstecher führt uns zum Dorf Kompong Kdei. Hier besichtigen wir die 1.000 Jahre alte Naga Brücke (Schlangen Brücke). Sie wurde im 7. Jahrhundert im Auftrag eines Khmer-Königs erbaut und gilt als die längste und älteste Brücke dieser Bauart. Nach unserer Ankunft in Siem Reap kaufen wir als erstes Karten für die morgige Besichtigung der Angkor Tempel. Das Eintrittsgeld wurde in diesem Jahr von von 20 auf 37 USD für ein Eintages-Ticket erhöht. Am Abend gibt es keine Eintrittskontrolle mehr, deshalb fahren wir noch zum Sonnenuntergang nach Angkor Wat. Der Abend klingt im Angkor Mondial Restaurant mit Buffet und Tanzvorstellung aus.

Siem Reap

Dienstag, 21. März. 06:30 Uhr starten wir zu den Tempelanlagen von Angkor die vom 9. bis 15. Jahrhundert erbaut, das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja bildeten. Als erstes besuchen wir Banteay Srei, eine hinduistische Tempelruine aus der Mitte des 10. Jahrhunderts. Über einen Prozessionsweg mit Querpavillons gelangen wir zu dem von Mauerringen umschlossenen zentralen Tempel. Die Tempeltürme (Prasat) sind Shiva und Vishnu geweiht. Vor den Eingängen kauern mythische Wächter mit Affengesichtern auf Menschleibern. Der für die Bauten verwendete rosa Sandstein wird von detaillierter Ornamentik geschmückt. Die nächste Tempelanlage unserer Besichtigung ist Ta Prohm aus dem späten 12. und 13. Jahrhundert. Die Anlage besteht aus Tempel, Kloster, kleineren Gebäuden und der umgebenden Mauer mit Pavillons. Besonderes Merkmal sind die in altem Zustand belassenen Ruinen, die von den Wurzeln der Würgefeigen überwuchert sind. Jenseits der Begrenzungsmauern der Anlage befanden sich hunderte Dörfer. Nur Gebäude für religiöse Zwecke wurden aus Stein gebaut. Die Menschen, auch der König, lebten in Häusern aus Holz, die mit der Zeit dem tropischen Klima zum Opfer fielen.
Weiter geht es nach Angkor-Thom, welches als neue Hauptstadt des Angkorreichs im 12. und 13. Jahrhundert errichtet wurde. Die Khmer waren zu dieser Zeit teils Anhänger des Hinduismus und teils Buddhisten, was sich in der Architektur widerspiegelt. Die quadratische Anlage hat eine Seitenlänge von etwa 3 km. Unser Zugang erfolgt durch das Osttor mit seinen seitlichen Balustraden aus Dämonen und Gottheiten. Danach besichtigen wir den Staatstempel Bayon, mit seinen meterhohen aus Stein gemeißelten Gesichtern. Weiter geht es über die Terrasse der Elefanten und die Terrasse des Lepra-Königs zum Großen Platz. Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen mit Siam, aber auch aufkommende Probleme mit der Wasserversorgung und der Bodenfruchtbarkeit führten bis Ende des 16. Jahrhunderts zum Niedergang des Angkorreichs. Zum Schluss ging es nochmals zur bekanntesten Tempelanlage Angkor Wat, die als Symbol auf der Flagge Kambodschas prangt. Während einer Rast vor der Anlage regnet es stark. Als sich der Regen verzogen hat besichtigen wir mit zahlreichen Touristen den Tempel. Im Inneren herrscht starker Andrang zum Aufgang auf die höchste Galerie. Wir bewundern die Gelassenheit der Japaner und Chinesen in der Warteschlange.

Siem Reap

Mittwoch, 22. März. An unserem letzten Tag herrscht drückende Hitze. Am Nachmittag ein letzter Ausflug in die Stadt. Vorbei am Tempel Preah Prom Rath geht es zum Markt und in die Pub Street. B. besucht noch das Angkor National Museum, mit seien zahlreichen Exponaten aus der Zeit des Khmerreiches. Am Abend trifft sich unsere Gruppe zum gemeinsamen Abschiedsessen. Morgen fliegen wir nach Hause.



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