Zierikzee
Alte Handelsstadt auf der Insel Schouwen-Duiveland. Bei den Auseinander-setzungen zwischen Flamen und Holländern (1304) hielt sie der Belagerung stand. Zu Beginn des Achtzig-jährigen Krieges (1568–1648) eroberten nach neunmonatiger Belagerung die Spanier die Stadt.








Sommer in Zeeland 2014

Zeebrugge - Roompot

Montag, 30. Juni. Am Morgen kommt der Zoll an Bord. Flaggenzertifikat, Versicherung, Funkzeugnis, Ausweise, alles wurde kontrolliert und protokolliert. Danach wollten wir ablegen, aber jetz kam die Polizei. Noch einmal die gleiche Prozedur. Eine Unmenge Formulare wurden von den Beamten ausgefüllt, aber alles sehr freundlich. Vermutlich werden sie hier ausgebildet. Nach uns kommt wieder die Etanche an die Reihe. Gegen Mittag können wir ablegen. Ein langer Segeltag auf der Nordsee mit Sonne, sanftem Wind und Wellen führt uns zurück nach Holland. Am Nachmittag vorbei an Westkapelle, einem Ferienort an der Westspitze der Halbinsel Walcheren mit den rot weißen Leuchtturm "IJzeren torentje". Über die Roompotsluis geht es in die Oosterschelde. Abends gegen Sieben sind wir in der Marina Roompot.

Roompot - Zierikzee

Dienstag 01. Juli. Traumsegeln auf der Osterschelde. Nur mit Genua segeln wir bis zur Seelandbrücke, dann nordöstlich über den Hafenkanal nach Zierikzee. Nach dem Anlegen begeben wir uns zum Stadtrundgang. Stadtbefestigung mit Zuidhavenpoort, Spitalkirche (Gasthuiskerk) am Marktplatz, der monumentale Kirchturm Monstertoren der ehemaligen St. Lievens-Kirche und das Rathaus (Stadhuis) aus dem 16. Jahrhundert. Zum Abendessen gehen wir in den Jachtclub WV Zierikzee. Es gibt Spareribs und Vispotje (Kabeljau, Lachs und Garnelen in Weißweinsoße mit Käse überbacken - Hmmm). Da die Stadt uns so gut gefällt, bleiben wir noch einen Tag. Noch einmal geht es in die Stadt zum Eis essen am Marktplatz und einkaufen für das Grillen am nächsten Abend. Diesen Abend laden uns Ellis und Roy zur Indischen Rijsttafel (Indonesische Reistafel) auf die Etanche ein. Viele kleine Gerichte (Huhn, Rind, Schwein, Fisch, Gemüse) werden mit indischen/indonesischen Gewürzen angerichtet. Dazu gibt es Reis. Ein Reimport aus der holländischen Kolonialzeit in Indonesien - äußerst lecker.

Zurück aufs Grevelinger Meer

Donnerstag 03. Juli. Wir segeln zurück Richtung Bruinisse. Zuerst müssen wir durch die Zeelandbrug. Dann geht es gemütlich, nur mit Genua, über Keeten, Mastgat und Zijpe zur Grevelingensluis. Für die Nacht legen wir an einer Insel gegenüber dem Jachthafen an. Wir gehen schwimmen, am Abend grillen wir mit dem "Skottel Braai" von Ellis und Roy auf unserem Schiff und erleben einen imposanten Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen sieht der Himmel gewitterig aus. Bernd und ich fahren vormittags zurück in die Marina Bruinisse. Ellis und Roy kommen bald nach - we are safe here. Das Gewitter bleibt aus. Am Abend wird beim WM Fußball nochmals gegrillt. Samstag und Sonntag relaxen in Bruinisse. Es regnet häufig. Wir fahren nicht mehr raus. Montag soll es auf der Stehenden Mastroute gen Muiderzand gehen.

Bruinisse - Numansdorp

Montag 07. Juli. 10:00 Uhr starten wir bei schönem Wetter und fahren in die Grevelingensluis. Kaum haben wir in der Schleuse festgemacht gibt Roy zu verstehen: der Motor der Etanche ist ausgegangen und springt nicht mehr an. Er nimmt Bernds Angebot an, ihn im Paket nach Bruinisse zu schleppen. Wir fahren erst einmal mit den anderen Booten aus der Schleuse und wenden. In der Zwischenzeit dreht Roy die Etanche in der Schleuse mit Hilfe des Bugstrahlruders. Der Schleusenwärter lässt uns als erstes Boot einfahren. Beide Boote werden zu einem Päckchen vertäut. Als sich die Schleusentore öffnen fährt Bernd langsam raus. Mit Signalhorn und Handzeichen fordern wir die vor der Schleuse wartenden Boote auf, uns Platz zu lassen. Es ist nur ein kurzer Weg zur Marina, wir kommen gut rein und Helfer stehen schon bereit, unsere Leinen zum Festmachen zu nehmen. Wie geht’s weiter? Roy telefoniert und erfährt, daß schnelle Hilfe nicht zu erwarten ist. Wir entscheiden, die Stehende Mastroute wie geplant allein zu fahren. Ein kurzer trauriger Abschied, dann geht es für uns weiter. Zum dritten mal passieren wir heute die Grevelingensluis. An der Krammersluis ist die Sportbootschleuse gesperrt und wir müssen mit den großen Kähnen in die Hauptschleuse. Im Volkerak sichten wir große Schwanenkolonien und werden von Moskitos attackiert. Nach der Volkeraksluizen erreichen wir die Marina Numansdorp. Zum Service gehören hier Fahrräder (Fietes). Das ermöglicht noch einen Einkauf im entfernten Ort. Als wir wieder am Schiff sind beginnt es zu regnen.
Es regnet die ganze Nacht und am nächsten Morgen beschließen wir noch einen Tag abzuwettern. Von der Etanche bekommen wir die Nachricht: Kraftstoffpumpe defekt, Reparatur dauert mehrere Tage. Am Abend Internet Stream WM Halbfinale: Brasilien - Deutschland 1:7.



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